30.09.2016 Da nicht alle die Philaseiten lesen, hier
ein philatelistischer Leckerbissen, der soeben von BPP-Prüfer
Dr. Karsten Ruscher gepostet wurde:
Karsten RuscherAm: 30.09.2016 13:35:10Gelesen: 116#
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Bezugnehmend auf den Beitrag von Carsten Burkhardt
möchte ich hier zu einigen Punkten Stellung nehmen.
Grundlegend, eine Katalogisierung muss sachlich korrekt und für
den Anwender nachvollziehbar sein.
Inwieweit bestimmte neue
Farbvarianten oder Typen der Freimarkenserie Köpfe I, die
katalogisiert werden sollen oder sollten, dem entsprechen...;
inwieweit diese auf Grundlage einer breiten Basis und/oder der
Sammlerschaft stehen...; inwieweit die Bestimmungen dieser
Farbvarianten und Typen valide und reliabel sind... lasse ich hier
einfach mal im Raum stehen lassen. Für mich ist unklar, ob
alles was hier erforscht wurde, korrekt ist und einer kritischen
Überprüfung standhält.
Einige kleine
Anmerkungen: 1. Farbbestimmungen der Forschungsgruppe (Herr Podien
und Herr Burkhardt) sind fast ausschließlich an gestempelten
Marken erfolgt, also Material, welches zuvor gewässert wurde
und potentiell als chemisch verändert angesehen werden muss.
2. Bestimmte Farbvarianten sind durch Licht manipulierbar. 3. Die
Messreihen und das publizierte Datenmaterial einschliesslich deren
Interpretation sind schlicht und ergreifend undurchsichtig bzw.
nicht nachvollziehbar. 4. Papiervarianten sind überhaupt
nicht beachtet worden.
Bezüglich einer Typeneinteilung
bei Marken der Freimarkenserie Köpfe I und II sollte ein
Studium der Technik des Buchdruckes für nur 10 bis 15 Minuten
eine Typendiskussion als auch die Einteilung von Farbvarianten
(Köpfe II) auf Grundlage der aufgestellten Kriterien
eigentlich ad absurdum führen.
Zähnungsvarianten
(Kammzähnung und Kreuzkammzähnung) in der
Freimarkenserie Köpfe I bestehen und sind für den
Spezialsammler von Interesse. Bedingt durch eine sehr hohe
Variabilität im Abstand der einzelnen Zähnungslöcher
lässt sich an Einzelmarken die Kreuzkammzähnung jedoch
nicht immer zweifelsfrei feststellen. Fraglich ist auch, inwieweit
hierdurch ein Mehrwert der Marke erreicht wird, der eine
entsprechende Katalogisierung rechtfertigen würde.
Andernfalls ist es ausreichend, auf die Existenz dessen zu
verweisen.
Nüchtern zusammengefasst: wir befinden uns
mit der vorliegenden Forschung; durch die Forschungsgruppe
Köpfe/Pieck in einer Situation, wie sie bereits vor
Initiierung der FG bestand.
Karsten Ruscher
das Original findet sich auf
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=9237&CP=0&F=1#newmsg
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