10.06.14 um 16:54
Sehr geehrter Herr Dr. Burkhardt,
dies ist wieder eine persönliche Mail. Der Anlass sind Ihre Thesen zur Arbeitsberatung der Arge „DDR- Spezial“ am 14. Juni in Halle (Saale), die mir zugänglich wurden und Ihre jüngsten Verlautbahrungen auf der Homepage www.koepfe1.de.
Zuvor eine Mitteilung mit vertraulichem Charakter! Einen Beschluss des Vorstandes des BPP habe ich angenommen und ab dem 01. Juni 2014 bin ich für ein drittes Probejahr der Mentor von Herrn König, nachdem eine entsprechende Richtlinie (Erweiterung der Probezeit von zwei auf drei Jahre) auf der letzten Jahreshauptversammlung angenommen wurde. Das heißt konkret, dass jede beabsichtigte einzelne Prüfung – wenn nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde - vor Ausführung mir zur Begutachtung vorzulegen ist. Über die Gründe dürfen Sie spekulieren.
Bezogen auf die Arge „DDR-Spezial“ hat diese Konstellation auch Auswirkungen auf die Einschätzung der Michel-Katalogwürdigkeit der Vorschläge aus der Arge „DDR-Spezial“ durch die BPP-Prüfer. Die Einschätzungen von Herrn König werde ich mir natürlich ebenfalls ansehen und gegebenenfalls mich mit Herrn König „austauschen“ müssen, wenn Michel-Katalogisierungsgrundsätze oder Richtlinien des BPP nicht beachtet werden.
Sie monieren, dass „das bisherige Verfahren nicht zu einem Konsens führt, weil Paul an der Arge vorbei zur Meinung der Mehrheit konträre Kommentare zum Michel weiterleitet, anstatt innerhalb der Arge einen Konsens zu suchen………“. Dazu merke ich an:
Ich darf Sie daran erinnern, dass mein Vortrag zu Typen bei Pieck 1 auf einer Tagung der Arbeitsgruppe „Köpfe/Pieck“ in Berlin-Köpenick nicht zu einer „Konsensdiskussion“ führte, sondern Sie mir am Ende der Veranstaltung unter vier Augen sagten: „Herr Paul ziehen Sie ihre Forschungen zurück, Sie isolieren sich immer mehr“. Soviel zu ihrem Diskussions- und Demokratieverständnis.
Herrn Behrend habe ich gebeten, zu dem Handbuch und Katalog „……………“ eine fachliche Stellungnahme abzugeben. Das Ergebnis war sehr ernüchtern „Wenig Ahnung vom Briefmarkendruck“! Wenn es Ihnen wirklich um eine saubere Forschung gegangen wäre, dann hätten Sie vor Veröffentlichung des Handbuches eine fachliche Überprüfung und Einschätzung angestrebt. Zum Beispiel hat das Autorenteam zu den „Sächsischen Schwärzungen“ Herrn Prof. Rehbein um fachliche Einschätzung gebeten (ggf. wurden Änderungen vorgenommen), bevor es veröffentlicht wurde. Das nenne ich saubere fachliche Arbeit!
Die spektralphotometrische Methode von Herrn Dr. Heinle, die angeblich von Ihnen und Herrn Podien weiter entwickelt wurde, ist keine Weiterentwicklung, sondern eine Vergewaltigung dieser Methode und führt in ihrer Konsequenz zu teilweisen falschen Ergebnissen. Eine „Konsensdiskussion“ mit Herrn Bernhöft als Schüler von Herrn Dr. Heinle hat es nie gegeben (siehe auch den kürzlichen Beitrag von Herrn Podien im Club-Journal der Arge „DDR-Spezial“).
Vielleicht denken Sie einmal nach, warum die anderen Fachgruppen keine Probleme mit dem gültigen Verfahren in der Arge „DDR-Spezial“ haben bezogen auf katalogwürdige Forschungsergebnisse zum MICHEL-Spezial.
AKTUELLES BEISPIEL für eine notwendige BPP-Gutachtertätigkeit. Auf der Homepage www.koepfe1.de veröffentlichen Sie ein Attest von Ihnen zu einer bisher unbekannten geklebten Papierbahn bei MiNr. 220. Die Abbildungen zeigen deutlich, dass es sich nicht zwingend um eine geklebte Papierbahn handeln muss. Es fehlt als entscheidendes Beweisstück die darüber liegende Marke! Die höchstmögliche Prüfung wäre ein Befund, der eine mögliche geklebte Papierbahn nicht ausschließt.
Sollte in der diesjährigen Zuarbeit für den MICHEL-Spezial die Meldung „geklebte Papierbahn bei MiNr. 220“ enthalten sein, wird dieses Detail nicht genehmigt. Dies ist keine Entscheidung „von Paul“, sondern die Entscheidung erfolgte nach Konsultationen mit Herrn Zerbel und in Konsens mit Prof. Dr. Ruscher. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die „konträren Kommentare, die an der Arge vorbei an den MICEL weitergeleitet werden, ab diesem Jahr von den Herren Ruscher, Paul und Zerbel unterschrieben sind. Die Michel-Redaktion ist von der Mitarbeit Herrn Zerbels als entscheidende fachliche Instanz unterrichtet.
In Abständen bringen Sie immer wieder Urheberrechtsverletzungen ins Spiel. Dazu kann ich Ihnen nur raten, endlich gerichtlich vorzugehen und dort eine Klärung herbeizuführen.
Auf der Homepage www.koefe1.de nehmen Sie Stellung zu der vorgeschlagenen Streichung der Farbe „d“ bei MiNr. 214 im MICHEEL- Spezial. Es stellt sich die Frage, wie viel Schuld Sie an diesem Desaster tragen! In den Handbüchern und auch in sonstigen Mails wurden Sie in den Jahren nicht müde festzustellen, dass die Herren Burkhardt, Meyer, Podien und Schönherr nach abgestimmten Farbprüfunterlagen in Zukunft „Köpfe I“ prüfen werden, nur „der Paul“ gehört nicht dazu. Auf der Homepage zeichnen Sie in Ihrem aktuellen Beitrag ein völlig anderes Bild der Farbprüfunterlagen „eines BPP-Prüfers“. Die Nennung des konkreten Namens Schönherr wird vermieden. Wie passt das zusammen?
Übrigens ist offensichtlich der wahre Grund der Streichung der Farbe die unbekannte Höhe von möglichen Regressforderungen. Diese könnten erheblich sein. Letztendlich würden sich die Beiträge aller BPP-Mitglieder erhöhen. Ein Desaster für das Prüfgebiet und im Besonderen für die „Köpfe I-Serie“.
Bei der Farb-Problematik MiNr. 228, 229 und 231 ist die Sachlage ähnlich. (Ihre Unterlagen hat sich übrigens niemand angesehen). Ganz offensichtlich wurde nach der durch den Vorstand des BPP verfügten Einstellung der Farbprüfung einfach weiter geprüft. Auch hier ist die Höhe möglicher Regressforderungen nicht einzuschätzen. Folge davon siehe MiNr. 214….
Mit freundlichen Grüßen